Lauben und Kleingärten

Kleingärten unterfallen im Unterschied zu Wochenend- und Erholungsgrundstücken dem Bundeskleingartengesetz.

Kleingärten befinden sich in Kleingartenanlagen, die von Kleingartenorganisationen auf der Grundlage eigener Satzungen und Abschätzrichtlinien vergeben werden.

Bei Wechsel eines Kleingartenpächters werden die Werte der Gartenlauben, die Anpflanzungen und sonstigen Außenanlagen durch ehrenamtlich tätige Abschätzer der Kleingartenorganisation geschätzt. Der abgebende Kleingärtner erhält über die Kleingartenorganisation vom neuen Kleingärtner als „Abstandszahlung“ quasi eine Entschädigung.

Diese Abschätzungen und deren Ergebnisse sind nicht vergleichbar mit Wertermittlungen, wie sie zur Ermittlung von Verkehrswerten nach der Immobilienwertermittlungsverordnung auf dem allgemeinen Grundstücksmarkt praktiziert werden.

Abgebende Kleingärtner mit starken emotionalen Bindungen an den abzugebenden Kleingarten sind oft der Meinung, dass die von den ehrenamtlich tätigen Abschätzern in der Summe ermittelten Werte angesichts ihrer über viele Jahre eingebrachten Leistungen zu niedrig ermittelt wurden und die satzungsgemäß im Auftrag der Kleingartenorganisation tätig werdenden Abschätzer befangen und nicht neutral sind.

Tatsächlich zeigt sich in diesem Zusammenhang, dass Abschätzprotokolle oft Fehler enthalten, gewählte Ansätze nicht begründet oder nachvollzogen werden können und die ermittelten Werte in der Summe bei bestimmungsgemäßer Anwendung der Abschätzrichtlinien nicht unerheblich nach unten oder oben abweichen können.

Beispiele aus meiner Tätigkeit als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger in den Fachgebieten Kleingärten, Freianlagen - Gärten, Grünanlagen und Gehölze:

• Bewertung von Gebäuden, baulichen und Außenanlagen sowie Anpflanzungen in Kleingärten
• Überprüfung vorliegender Abschätzprotokolle auf fehlerhafte Wertermittlungen und Vermittlung zwischen Kleingärtner und Kleingartenorganisation